Der Weg zum Nichtraucher

Ist es mir wichtiger weiter zu rauchen oder aufzuhören?

Dazu ein sehr guter Tipp *) :

Schreiben Sie eine Liste mit Ihren persönlichen Gründen für das Aufhören.
Dann schreiben Sie eine Liste mit Ihren persönlichen Gründen gegen das Aufhören.
Nun tragen Sie hinter jedem Grund Bewertungspunkte ein:

  • 1 Punkt:   weniger wichtig
  • 2 Punkte: wichtig
  • 3 Punkte: besonders wichtig

Zählen Sie nun Ihre Punkte für die einzelnen Listen zusammen. Sie werden erkennen, ob es Ihnen wichtiger ist aufzuhören oder noch weiter zu rauchen.

Die Liste gegen das Rauchen wird Sie in ihrem Vorhaben bestärken.

Die Liste für das Rauchen wird Sie vor Fallen im täglichen Leben warnen und vor Rückfällen schützen, wenn Sie sie für sich bearbeiten und Auswege und Alternativen suchen.

*) aus "Ja, ich werde Nichtraucher", Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 1988

Tipps für den Weg zum Nichtraucher

  • Setzen Sie einen Tag fest: der erste Tag ohne Zigarette
  • Legen Sie diesen Tag in eine „stressarme“ nicht zu ferne Zeit
  • Informieren Sie Freunde und Verwandte, damit Sie Unterstützung bekommen und nicht aus Versehen in Versuchung geführt werden. Außerdem erleichtert es Ihre Standfestigkeit, weil Sie ja zu Ihrem Wort stehen wollen.
  • Überlegen Sie sich genau Ihre Rauchgewohnheiten und machen Sie sich Gedanken, wie Sie „gefährliche“ Situationen anders überstehen können, ohne Zigarette.
  • Durchbrechen Sie bewusst Automatismen: Wenn Sie zur Tasse Kaffe immer Eine rauchen, dann trinken Sie etwas anderes.
  • Stopfen Sie die ersten Tage voll Aktivitäten, die bisher nicht mit Rauchen verbunden waren.
  • Meiden Sie in den ersten Tagen Freunde, die rauchen und Orte an denen geraucht wird (z.B. Kneipen, Partys).
  • Lassen Sie alle Zigaretten, Aschenbecher und Feuerzeuge aus Ihrer Umgebung verschwinden.
  • Waschen Sie die Gardinen und streichen Sie die Wände frisch.
  • Meiden Sie in der ersten Zeit alkoholische Getränke, da mit ihnen häufig der „Genuss einer Zigarette“ verbunden ist und Ihr Kontrollvermögen und Ihre Standhaftigkeit geschwächt werden könnte.
  • Machen Sie bewusst etwas anderes oder vermeiden Sie Situationen, in denen Sie geraucht haben (z. B. beim Telefonieren mit einem Stift Notizen machen oder einfach nur kritzeln).
  • Essen Sie bewusst (Vollwertkost) und treiben Sie viel Sport (3 – 4mal die Woche).
  • Beschäftigen Sie sich viel mit Sachen, bei denen Sie nicht gut rauchen können (Stricken, Kino, Sport).

Die meisten Ex-Raucher hatten Erfolg mit der Schlusspunkt-Methode.

Geben Sie aber bitte nicht auf, wenn Sie dem Verlangen einmal nachgegeben haben!

Führen Sie ein Erfolgsprotokoll, in dem Sie eintragen, ob Sie den Tag ohne Zigarette
überstanden haben oder nicht, und ob es Ihnen leicht oder schwer fiel.
Versuchen Sie nicht erst einmal auf „Leichtere“ umzusteigen; meist wird mehr geraucht
und tiefer inhaliert.

Belohnen Sie sich mit einem Kino- oder Theaterbesuch, oder sparen Sie die Euro–Stücke für einen Ausflug, einen kleinen Urlaub oder einen Gegenstand, den Sie sich schon lange
gewünscht haben.

Holen Sie sich die Unterstützung von einem Ex-Raucher.

Wenn Sie zu sehr von Unruhe geplagt werden, dann kann auch ein Nikotinpflaster helfen. Es wird jeweils morgens auf die Haut aufgeklebt und gibt den ganzen Tag über Nikotin ab.
Nach ein bis zwei Monaten sollte man die Nikotindosis des Pflasters langsam senken und es dann langsam absetzen. Ähnlich wirken auch Nikotin-Kaugummis oder Nikotin enthaltende Lutschtabletten.

Ihr Arzt verschreibt Ihnen vielleicht Zyban©, eine Tablette gegen Nikotinsucht.
Hatten Sie schon mehrere Fehlschläge, dann berät Sie Ihr Arzt, wie Sie die Sache noch
einmal angehen können. Es gibt auch Raucherentwöhnungskurse von Krankenkassen,
Familienbildungsstätten und Volkshochschulen.

Es ist nie zu spät! Sie schaffen es!

Und die Gesundheitsrisiken nehmen mit den Jahren Ihres Ex-Raucher-Daseins stetig ab:
nach 10 Jahren ist Ihr Lungenkrebsrisiko wieder wie bei einem Nichtraucher;
das Gleiche gilt für das Herzinfarktrisiko nach 15 Jahren.